Lok 2: Bauzuglokomotive „Lückenbüßer“

750 mm Schmalspur-Diesellokomotive im Maßstab 1:3,3

Hersteller und Jahr:   Norbert Steinemer 1994

 

Techn. Daten:    
Spurweite (7 ¼ inch) 184 mm
Länge 1150 mm
Breite 460 mm
Höhe 780 mm
Treibrad-Ø 150 mm
     
Radstand 350 mm
Betriebsgewicht 160 kg
Motor 24 V- 750 W  
Getriebeuntersetzung 8,33:1  
Akku 2x12V-55Ah  
Betriebszeit 3-5 h
Geschwindigkeit 12 km/h
Zugkraft 8-10 Pers.

 

Zum Vorbild:

Bis in die 50 er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden auf Grossbaustellen oder Betrieben mit großen Volumenbewegungen statt der heute üblichen LKW´s bevorzugt Klein-Dampf-lokomotiven, seit den 30ger Jahren aber auch kleine Motorlokomotiven eingesetzt. Diese Maschinen zeichneten sich durch eine einfache und wartungsarme Bauweise aus. Oft waren sie baukastenartig aufgebaut und konnten bezüglich Achszahl, Spurweite und Brennstoff den Einsatzbedingungen optimal angepasst werden. Zu den namhaften

Herstellern gehörte auch die Firma „Deutz“ (KHD), die solche Maschinen in den Spurweiten von 500 mm bis 1000 mm herstellte. Mein Modell ist einer 40 PS Diesellok, Baujahr ca. 1940, nachempfunden.

 

Zum Modell:

Für „Inspektionsfahrten“ auf einer Gartenbahnanlage wird eine immer schnell einsatzfähige Lokomotive benötigt. Dafür bietet sich der Bau einer Akkulok an, die in der äußeren Form einer Klein-Diesellok nachgebildet ist. Das Modell mit meiner Fabriknummer 63/ 1994 ist eine Eigenkonstruktion und äußerst einfach aufgebaut:

Bild: Fahrgestell mit Motor                                                                 Bild: Fahrgestell, Achslagerung

 

Der Fahrgestellrahmen ist aus 10 mm Flachstahl verschraubt, darin sind die Achsen mit Pendelkugellagern und Gummifedern gelagert. Die Aufbauten sind aus verzinktem 1 mm starken Stahlblech. Der Vorbau kann für Wartungsarbeiten nach vorn hochgeklappt werden. Der Elektromotor liegt quer unter dem Vorbau und treibt die Achsen über ein zweistufiges Kettengetriebe. Zwei Akkus, Motor-Schutzschalter und die Regelwiderstände finden hier bequem Platz. Mit den beiden Autoakkus (ca. je 65Ah) kann etwa 6 Stunden gefahren werden.

Die Fahrgeschwindigkeit kann durch Umschalten von 12 auf 24 Volt und ein 5-stufiges Widerstandsschaltwerk fein geregelt werden. Gebremst wird durch Umschalten des Motors auf Generatorbetrieb. Als Feststellbremse ist wie beim Vorbild eine Wurfhebel-Bremse im Fahrerhaus vorhanden, die beim Modell allerdings nur auf ein Rad wirkt.

 

 

Bild: Bedienschalter                                                    Bild: Akkueinbau

 

Die Bedienschalter befinden sich in einer Mulde an der Rückwand der Lok und können so einfach vom ersten Anhänger aus betätigt werden.

 

Bild: Einsatz für die Nachwuchs-Werbung

Diese Lok ist sehr leistungsfähig, stets einsatzbereit und einfach zu beherrschen. Sie dient deshalb als stille Reserve, wenn bei den Dampfloks mal wieder die Kohlen nass geworden sind ;-).